Tracing the Negative Space

Es gibt Dinge, die wir mit bloßem Auge nicht sehen können, von denen wir aber wissen, dass sie da sind. Energetische Vorgänge beispielsweise, die man bestenfalls spüren kann. Wie würde es aussehen, wenn man eine dieser unsichtbaren Ebenen, die uns umgeben, plötzlich doch sichtbar machen könnte? Die Künstlerin und Choreografin Angelika Meindl, Visual Artist Tobias Gremmler und Thomas Mahnecke, der für das technische Design verantwortlich ist, entwerfen mit Tracing the Negative Space eine künstlerische Übersetzung dieser Idee und entwickelten dafür ein hybrides Format aus RealTime Motioncapturing und Live-Tanzperformance. . Während die Tänzerin der Choreografie folgt, werden ihre Bewegungen in eine visuelle Komposition übersetzt, die auf den umgebenden Wänden des Raumes erscheint. 

Die Bewegungsdynamik der Tänzerin wird in den realen / virtuellen Raum erweitert – ein Körper, der sich über die physikalischen Grenzen hinaus als eine Form von lesbarer Zeit in den Raum verteilt. Die Bewegungen erscheinen wie eingefroren in einer Zeitachse. Es treten Visualisierungen in Erscheinung, die an eine Landschaft oder Architektur erinnern und die in der Bewegungsdynamik des Tanzes eingraviert sind wie eine Partitur.

 

In der begleitenden Installation wird die Erinnerung an die Bewegungen aus der Live-Performance sichtbar gemacht. Umgeben von den auf 270 Grad projizierten Bewegungsspuren können Besucher*innen Tanz als manifestierte Energie betrachten.

 

Die Münchner Choreografin Angelika Meindl und den Medienszenographen Tobias Gremmler verbindet ein gemeinsames Interesse daran, das Unsichtbare sichtbar zu machen und damit eigene Welten entstehen zu lassen. In Meindls bisheriger Zusammenarbeit mit Thomas Mahnecke sind vor allem interaktive Rauminstallationen für Tanzperformances entstanden.

 

 

 

Künstlerische Leitung / Choreografie: Angelika Meindl

Visual Artwork: Tobias Gremmler

Tanz: Federica Faini

Technische Leitung: Thomas Mahnecke

Technik: Alexander Schmidt

Komposition: Mindy Meng Wang

Lichtdesign: Jonathan Emilius

Kostüm: Katharina Brehm

Produktionsleitung: Bashira Cabbara / SYNAESTHETICA

Der bislang für uns unsichtbare Negativraum wird durch Tracing the Negative Space mit künstlerischen, computergenerierten “Bildern” zu einem visuell erfassbaren Kraftfeld: 
 In einer immersiven, interaktiven und bewegungsgesteuerten Tanzperformance generiert die Tänzerin Aya Sone mittels einer präzise ausgearbeiteten Choreographie eine visuelle Komposition, bei der Ströme aus Partikeln nach und nach auf den umgebenden Wänden auftauchen. Die Bewegungen der Tänzerin werden über MotionCapturing-Technologie in den virtuellen Raum hineingetragen - ein Körper, der sich durch Bewegung über die physikalischen Grenzen hinaus in den Raum verteilt, so dass ein Umfeld aus energetischen Partikeln und lesbarer Zeit entsteht. Die Bewegungen erscheinen wie eingefroren in einer Zeitachse. 
 Es treten Visualisierungen in Erscheinung, die an eine Landschaft oder Architektur erinnern 
 und die in der Bewegungsdynamik des Tanzes eingraviert sind wie eine Partitur.

Die Visuals stammen vom dem renommierten Visual Artist Tobias Gremmler - er kombiniert in seinen visuellen Kompositionen digitale Tools, 3D-Animationen und Videotechnologie, durch die er Texturen, Farben, Licht, Bewegung und Klang auf einzigartige Weise transformiert und ihnen eine - für seinen digitalen und künstlerischen „Duktus“ typische - eigene Ästhetik und fliessende Dynamik verleiht.


In der Installation hingegen wird die Erinnerung an die Bewegungen aus der Live Performance sozusagen als virtuelles Echo sichtbar gemacht. Umgeben von - auf 180 Grad und in 3D projizierten - “Bewegungsspuren” können Besucher*innen Tanz als manifestierte Energie und 
 als Spuren in der Metaebene betrachten. Die projizierten Visuals schaffen einen meditativen zeitlosen Raum, in welchem Besucher*innen verweilen und entspannen können.