Die Künstlerin und Choreographin Angelika Meindl (München), Visual Artist Tobias Gremmler (Hongkong) und Thomas Mahnecke, der für das technische Design verantwortlich ist, zeigen Tracing the Negative Space im Studio I des Muffatwerks - ein hybrides Format aus RealTime Motioncapturing und Live Tanzperformance mit Tänzerin Aya Sone. Die Visuals sind neben den Live Performances bis einschliesslich 21.Mai auch als Installation im Studio 1 zu betrachten.
Der bislang für uns unsichtbare Negativraum wird durch Tracing the Negative Space mit künstlerischen, computergenerierten “Bildern” zu einem visuell erfassbaren Kraftfeld:
In einer immersiven, interaktiven und bewegungsgesteuerten Tanzperformance generiert die Tänzerin Aya Sone mittels einer präzise ausgearbeiteten Choreographie eine visuelle Komposition, bei der Ströme aus Partikeln nach und nach auf den umgebenden Wänden auftauchen. Die Bewegungen der Tänzerin werden über MotionCapturing-Technologie in den virtuellen Raum hineingetragen - ein Körper, der sich durch Bewegung über die physikalischen Grenzen hinaus in den Raum verteilt, so dass ein Umfeld aus energetischen Partikeln und lesbarer Zeit entsteht. Die Bewegungen erscheinen wie eingefroren in einer Zeitachse.
Es treten Visualisierungen in Erscheinung, die an eine Landschaft oder Architektur erinnern
und die in der Bewegungsdynamik des Tanzes eingraviert sind wie eine Partitur.
Die Visuals stammen vom dem renommierten Visual Artist Tobias Gremmler - er kombiniert in seinen visuellen Kompositionen digitale Tools, 3D-Animationen und Videotechnologie, durch die er Texturen, Farben, Licht, Bewegung und Klang auf einzigartige Weise transformiert und ihnen eine - für seinen digitalen und künstlerischen „Duktus“ typische - eigene Ästhetik und fliessende Dynamik verleiht.
In der Installation hingegen wird die Erinnerung an die Bewegungen aus der Live Performance sozusagen als virtuelles Echo sichtbar gemacht. Umgeben von - auf 180 Grad und in 3D projizierten - “Bewegungsspuren” können Besucher*innen Tanz als manifestierte Energie und
als Spuren in der Metaebene betrachten. Die projizierten Visuals schaffen einen meditativen zeitlosen Raum, in welchem Besucher*innen verweilen und entspannen können.